Fotoprojekt Diversity in Familien
Familie ist dort, wo Kinder in einem liebevollen Umfeld aufwachsen.
FAMILIE IST, WO LIEBE IST
Familie ist wo Liebe ist – Ein freies Fotoprojekt unterstützt von der Stadt Hamburg
Wie weit geht „Inklusion“ wirklich?
Oja, wir setzen uns im Kopf dafür ein, dass Menschen mit Behinderung ebenso an unserer Gesellschaft teilhaben können, wie wir es ganz selbstverständlich tun.
Manchmal ist es mit der Inklusion dann vorbei, wenn es um unseren persönlichen Komfort geht.
Wir werden ärgerlich, wenn wir viel Geld für ein Konzertticket bezahlt haben und ein Kind lauthals mitsingt.
Wir schütteln den Kopf über die Eltern, die das nicht verhindern.
Wir zischen „pssssssssst!“
Wir in unserem kleinen Kosmos. Vergessen, was wir mit unserer Reaktion in anderen anrichten können.
Mein Fotoprojekt über Familien „Familie ist, wo Liebe ist“ möchte einen Beitrag dazu leisten, dass wir uns erinnern: Es macht einen Unterschied, wie wir in die Welt gehen.
Die Konzertgeschichte habe ich nicht erfunden. Birte hat sie mir erzählt. Das Kind, das so glücklich, laut und falsch mitsang, war ihr Sohn Willi.
Ihn und seine Familie möchte ich dir in der folgenden Fotogeschichte vorstellen.
Lass dich berühren.
Deine Kathrin
#momentesucherin
Diversity in Familien – Über das Fotoprojekt „Familie ist, wo Liebe ist.“
Ich besuchte Familien in unterschiedlichsten Konstellationen, fotografierte das ungestellte Leben und bat sie um einen Text: Eine Liebeserklärung an ihre Familie.
Was dabei entstand, teile ich hier im Blog mit dir.
Familie ist dort, wo Kinder in einem liebevollen Umfeld aufwachsen.
Ganz egal, wer die Eltern sind und wie sie leben. Was zählt, ist die Liebe.
Unter den Fotos liest du Birtes Liebeserklärung an ihre Familie.
Danke für euer Vertrauen, Birte.
Ein sehr schönes Video zum Projekt findest du hier.
Kathrin
#momentesucherin
Liebeserklärung von Birte an ihre Familie
„Ich hatte überhaupt keine Angst vor dem Muttersein.
Das war ein großes Glück, wer weiß, zu welchen schrecklichen Entscheidungen es mich in der Schwangerschaft getrieben hätte.
Gesellschaftlich habe ich mit behindertem Kind aber oft das Gefühl, dass ich die Pflicht gehabt hätte, mein ungeborenes Kind zu testen und natürlich auch abzutreiben.
Trotzdem spricht man vielerorts ständig von Inklusion und Teilhabe. Aber diese endet oft schon, sobald mein Sohn Willi komische Geräusche macht.
Und das theoretische Recht auf Hilfe und Unterstützung nützt mir so gar nichts, wenn ich dafür kämpfen muss!
Manchmal würde ich mich am liebsten ganz in unseren Familienkosmos zurückziehen.
Ich werde anderen ohnehin nicht begreiflich machen können, welches Glück bedingungslose Liebe bedeutet.
Ich habe so großartige Kinder und sie funktionieren beide nicht auf vorhergesehene Weise in unserem System.
Ich kann es kaum ertragen, dass man überall versucht, die Kinder zwangsweise anzupassen an unsere kaufte Welt. Unsere Gesellschaft benötigt dringend besondere Menschen, um sich zu verändern.“