Die Zeitschrift Brigitte hat mich mit dem Label “Generation Frau” ausgezeichnet, weil ich meinen Traum verfolgt habe und damit anderen Menschen etwas zurückgebe.
Träume verfolgen, etwas zurückgeben. Das beschreibt schon sehr gut, was mich in der Tiefe bewegt.
Als Mensch und mit meinen beiden Berufungen als Fotografin und als Coach für Lebensfreude und sinnerfülltes Leben.
Sehnsucht
Mein Herz führt mich durchs Leben und in Bereiche, die alle mit einer tiefen Sehnsucht zu tun haben.
Es ist die Sehnsucht danach, dem Leben zu zeigen, dass ich weiß, wie kostbar es ist.
Es ist die Sehnsucht, andere und mich mit dem zu beschenken, was ich liebe und besonders gut kann. Jeden Tag.
Mit meinen freien Fotoprojekten stehe ich ein für Respekt, Achtsamkeit, weite Herzen und freie Gedanken.
Ich liebe es, kreativ zu arbeiten und zu denken und damit etwas Gutes auszulösen.
Ein Nachdenken. Ein tiefes Erspüren.
Glück.
Erfüllung.
Gelebte Lebendigkeit.
Einen offeneren Blick auf andere und auf sich selbst.
Meine Fotoreportagen und Porträts waren schon immer authentisch und gleichzeitig einfühlsam.
Transidentität – und weite Herzen
Dann wurde vor ein paar Jahren Transidentität Teil unserer Familie. Unser Erleben änderte nicht nur uns als Familie, sondern machte auch meine Arbeit als Fotografin noch tiefer.
Etwas in unserer Gesellschaft ändern zu wollen, wurde für mich zu einer starken Antriebskraft.
Ich wollte meiner Tochter zeigen, dass ich an ihrer Seite stehe.
So viel Schmerzhaftes erlebte sie, erlebten wir gemeinsam. Der Weg war nicht leicht – und er hätte einfacher sein können, wenn es in der Gesellschaft mehr Verständnis über das Thema Transgender gegeben hätte.
Was bedeutet es für einen Menschen, diesen Weg zu gehen?
Mit meiner freien dokumentarischen Arbeit „Max ist Marie oder mein Sohn ist meine Tochter ist mein Kind“ setze ich mich dafür ein, dass die Thematik „Transidentität“ aus der Zoo-ähnlichen Exotik befreit und als das Alltägliche wahrgenommen wird, das es ist. Ich möchte, dass der Mensch hinter dem Thema gesehen wird.
Seit vielen Jahren wird “Max ist Marie” nun deutschlandweit in Ausstellungen gezeigt, u.a. im Hamburger Rathaus und beim deutschen Ethikrat.
Die vielen schönen Begegnungen mit Menschen, die sich berühren ließen, zeigte mir: Ja, einfühlsame Fotos können die Welt tatsächlich zu einem besseren Ort machen.
Weitere freie Arbeiten folgten und werden folgen.
Meine Tochter zu begleiten hat natürlich auch meinen Weg sehr beeinflusst.
Es hat meinen Horizont weiter gemacht. Es hat mich wachsen lassen. Und es hat, neben anderer Wachstumsfelder in meinem Leben, dazu geführt, dass ich mehrere Ausbildungen machte, um Menschen als Coach und Mentorin begleiten zu können.
Heute unterstütze ich u.a. Eltern “besonderer” Kinder, die erfahren möchten, wie sie gut für ihre Kinder da sein können. Und wie sie dabei sich selbst nicht verlieren.
Unsere Welt, unsere Gesellschaft hat mehr Liebe verdient. Und jeder von uns kann dazu beitragen.
Ich tue es als Fotografin, Coach. Als Mutter und als Mensch.
Marie, du hast eine echte Heldinnenreise hinter dir. Ich bin sehr stolz auf dich.
Deine Mama