Raposeira. Ein kleiner Ort im Landesinneren der Algarve.
Ich schlendere durch die Gassen, als bewegte ich mich in einem Western meiner Kindheit.
[…weiter unter den Fotos…]
Der Himmel war bei meinem Spaziergang blaublaublau – wie meistens an der Algarve.
In meiner Bearbeitung schenkte ich ihm eine neue Farbe, machte ihn passend zu meinem Kinogefühl.
Fremde Orte führen manchmal auch ins Innere.
Raposeira und sein Westernambiente erinnert mich …
Ich tauche ein in einen Nachmittag mit meinem Vater. Vielleicht war ich sechs. Oder acht.
Er geht mit mir ins Kino.
Ich freute mich auf das laute Lachen meines Vaters. Ich hätte eingestimmt, wie so oft.
Wir wollten unsere Helden sehen.
Bud Spencer und Terence Hill, dessen leuchtende lebensfrohe Augen ich liebte.
Das Leuchten verschwamm, als mein Vater neben mir einschlief.
Ich wusste warum und musste ihm versprechen, es Zuhause nicht zu erzählen.
Fremde Orte können uns mit Erinnerungen überraschen, die verschüttet waren.
Wir können Erinnerungen auch ziehen lassen. Immer wieder. Und uns mit ihnen in ihnen verändern.
„Coisas se transformam em mi.“
Kamera: Nikon D4
Objektiv: Leitz – Hektor
Ort: Raposeira, Algarve, Portugal
Copyright Text&Fotografie Kathrin Stahl