Glücksmomente!
So nannte ich den Workshop für Hochzeitsfotografinnen, den ich Mitte Mai in Hamburg gehalten habe. Sie kamen aus Kempten, Rostock, Berlin und Dänemark. Wir hatten einen schönen, vollgepackten und sogar ein wenig sonnigen Tag. Stunde um Stunde raste vorbei, als wir Tipps und Tricks für eine perfekte Hochzeitsreportage behandelten.
Was macht die moderne Hochzeitsfotografie aus? Wieso ist das Vorgespräch so wichtig? Welche Tipps könnt Ihr dem Brautpaar im Vorfeld mit auf den Weg geben, damit ihr es noch besser begleiten könnt? Was unterscheidet ein Styling bei der Braut Zuhause von einem, das im Hotel stattfindet? Was gilt es in der Kirche zu beachten und später bei der Gratulation? …. Jede einzelne Etappe, vom Styling bis zum Eröffnungstanz, besprachen wir im Detail und bargen die fotografischen Schätze, die jede einzelne für das wachsame, vorausschauende FotografInnen-Auge bereit hält.
Nach ein paar sehr intensiven Stunden waren auch schon unsere Models Johanna und Jan-Erik da. Und ab ging es in die Natur für ein schönes Shooting mit vielen Tipps zum Posing.
Danke an Euch alle, ich hatte mindestens genauso viel Spaß wie Ihr 🙂
Danke auch an alle Männer, die angefragt haben, ob sie nicht auch dabei sein können: der nächste Kurs ist auch für Euch. Versprochen!
Bleibt dran, bald gibt es einen neuen Termin.
Für Euch alle jetzt ein paar Bilder aus dem Workshop – und dazu ein paar Dinge, wir bei den einzelnen Posen besprochen haben.
Ganz nettes Bild, dieses erste. Aber fällt Euch etwas auf? Ich glaube ich müsste schielen, wenn ich jemandem auf diese kurze Entfernung in die Augen schauen müsste.Persönlicher wird es, wenn Ihr einen von beiden zu Euch sehen lasst. Damit das funktioniert, bitte ich meine Paare schon zu Beginn des Shooting um zwei Dinge:
1. Vergesst, dass ich da bin.
2. Ab und an mache ich mich aber doch bemerkbar. Ich werde vielleicht einen von Euch rufen. Und nur derjenige schaut dann in meine Richtung. Der andere tut weiterhin so, als gäbe es mich nicht und hört nicht auf mit dem zuvor begonnen Anhimmeln :-).
Aha, das schöne Lächeln geht noch breiter. Was ich sagte, um das zu erreichen, weiß ich nicht mehr. Aber jeder Fotograf braucht ja ein gutes Repertoire an Sprüchen, um Lachen zu zaubern. Nie vergesse ich was Roberto Valenzuela einmal sagte: Macht Euch für eine Sekunde zum Affen. Die Paare vergessen das. Ihre Bilder haben sie für immer.
Noch schöner wäre das Bild gewesen mit einem Blickwinkel leicht von oben, damit Johanna das Kinn reckt.
Hier ist Johanna schön gepost, Bein angewinkelt, Hand locker. Hübsches Lächeln. Und doch stehen die beiden noch ein wenig verloren im Wald. Zu wenig Berührungspunkte zwischen den beiden. Immerhin lieben sie sich, dann sollten sie sich auch anfassen dürfen :-).
Wie wäre es, wenn sie seine Hand in beide Hände nimmt? Ganz zart. Und ihn vorsichtig in ihre Richtung zieht? Wichtig: Blickkontakt. Holt die lange Linse raus und schaut, was sich daraus entwickelt. Ausgeliefert wird das erste Bild, in dem sie ihn noch vorsichtig fragend ansieht. Und das letzte!
Perspektive ändern: Ab auf den Boden. Bildaufteilung! Allerdings wächst hier noch der Baumstamm aus der Mitte der Beiden.
Einfach ein Stück zur Seite rücken und schon passt es. Einmal auf dem Boden liegend (Fotografin ;-)) einmal auf Augenhöhe, schon habt Ihr eine Variation. Dabei kann er seiner Liebsten auch gerne etwas Schönes ins Ohr flüstern. Wir haben auch nicht zugehört. Versprochen.
Und auch gerne mal im Querformat.
Voyeuristisch im besten Sinne werden Bilder mit etwas Verschwommenem in der ersten Bildebene. Im Wald gibt es ja ausreichend Blätter :-).
Das geht noch viel schöner: Johanna einatmen lassen, Körperhaltung wird gespannt und genießerisch.
Details sind da, weil sich jemand darüber Gedanken gemacht hat. Festhalten in kreativer Bildaufteilung.
Die beiden ein bisschen in Position bringen und dann die Zweisamkeit genießen lassen (mit fünf Fotografinnen außen rum 😉 ).
Es wird lockerer. Jan-Erik darf sein Sakko ausziehen. Immer gut, wenn das Paar etwas zu tun bekommt und die Kamera in dem Augenblick völlig vergisst.
Kuss unterm Kirschbaum. Lange Linse für viel Nähe. Wer sollte beim Küssen die Nase vorne haben? Kleines Detail. Großer Unterschied.
Lasst die beiden spielen. Ihr seid dabei. Von weitem.
Dann schnell durchs Gebüsch schlagen, vor die beiden. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Und behaltet immer die Kontrolle darüber, wohin Eure Models schauen. Wenn beide in die Kamera grinsen, wird es schnell “cheesy”.
Die Zeit verging viel zu schnell. Schön war’s. Danke an unsere Johanna, die sich ohne mit der Wimper zu zucken von den Mücken fressen ließ und an Jan-Erik, der sie ablenkte!
Workshop unter Kirschbaum. Danke an Simone Sevenich von monefoto für die Making-of Bilder!
Zu Essen gab es natürlich auch etwas.
Schön aus der Ferne einen kleinen Einblick zu bekommen. Ich wäre auch gern dabei gewesen; mein New York Urlaub kam nur in die Quere 😉 1 Frage habe ich : mit welchem Objektiv habt ihr überwiegend fotografiert? LG aus Neumünster,Melanie